Angesicht der Dimensionen im All und der willkürlich scharfen Abgrenzung der „unscharfen“ Sternbilder untereinander ist ein präziser Übergang des sich verschiebenden Frühlingspunkts von einem in ein anderes Zeichen nicht genau definierbar. Je nach Berechnungsgrundlage findet der Wechsel von den Fischen in den Wassermann zwischen der französischen Revolution und dem Jahr 2160 statt. Es werden sogar Jahre zwischen 1700 und 2600 genannt, in denen das so genannte Wassermann-Zeitalter beginnt.

(Autor: Till Credner, GNU Lizenz)
Der Bewusstseinswandel der Menschheit, der seit der Aufklärung, mit Säkularisierung, Demokratisierung, Schulpflicht, Gender-Fragen, Technisierung, Massenkommunikation (z.B. Computer, Internet, Mobilfunk), internationalen Konferenzen und Gerichtshöfen, Flugverkehr sowie Globalisierung (einschließlich globaler Verantwortung) stattfindet, wird mit dem beginnenden Wassermann-Zeitalter in Verbindung gebracht. Im Fische-Zeitalter davor dominierten Religion, Mystik, Kirche, Rituale, Aberglauben und sie begleitende irrationale Aspekte.
Die Mächte, der Glaube und die Weltsicht der Vergangenheit bäumen sich allerdings noch heftig gegen Wissen, Vernunft, Kooperation, Solidarität, Transparenz und Demokratie auf. Das wird von denen, die in der Wassermann-Mentalität schon angekommen sind als anachronistisch empfunden. Insofern kann man sagen, dass wir uns schon seit geraumer Zeit mitten im Umbruch befinden oder vielleicht auch schon (teilweise) im Wassermann-Zeitalter angekommen sind.